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Wer hat an der Uhr gedreht? Uhrzeiten richtig schreiben

Wie schreibt man es richtig? Die Zeit wird es zeigen - Hauptsache, konsistent ... oder Martens PR fragen. Foto: by Brad Neathery on Unsplash
Wie schreibt man es richtig? Die Zeit wird es zeigen - Hauptsache, konsistent ... oder Martens PR fragen. Foto: Brad Neathery on Unsplash

Uhrzeiten tauchen an vielen Stellen auf: in Einladungen, schriftlichen Terminabsprachen oder Angaben zu Geschäfts- und Öffnungszeiten.

 

Doch wie geben Sie die Uhrzeit korrekt an? Haben Sie Zeit für einen Überblick? Wie Sie Uhrzeiten schreiben können – und welche Rechtschreibregeln Sie beachten sollten. Denn der Duden erlaubt Vieles – aber nicht alles …

 

Uhrzeitangabe - ": oder . ?" ... und :00?

 

Laut DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung) werden Stunden, Minuten und bei Bedarf auch Sekunden mit Doppelpunkten getrennt.

 

Die DIN 5008 empfiehlt zusätzlich, Stunden, Minuten und Sekunden grundsätzlich zweistellig zu schreiben.

 

Sie können aber bei einstelligen Stundenangaben auf die führende Null und bei vollen Stunden auf die Minuten verzichten, also statt 08:00 Uhr tatsächlich "nur" 8 Uhr.

 

Verbindlich sind diese Empfehlungen jedoch nicht – laut Duden sind auch Uhrzeitangaben mit Punkten und hochgestellten Minuten möglich, also 8.00 Uhr oder 800 Uhr.

 

Hauptsache in sich konsistent

 

Das klingt nicht sehr hilfreich. Wie so häufig, gilt auch hier – achten Sie darauf, einheitlich zu schreiben.

 

Wenn Sie mehrere Uhrzeiten nennen und nur zum Teil zweistellige Stunden angeben müssen, dann schreiben Sie idealerweise immer mit führenden Nullen - etwa bei Büroöffnungszeiten.

 

Und wenn Sie volle Stunden und gleichzeitig Uhrzeiten samt Minuten angeben müssen, dann hängen Sie jedes Mal die Minuten an, also etwa 08:00, 12:15, 15:30.

 

Zeitspannen bis oder - 

 

Auch wenn Sie auf eine gewisse Zeitdauer hinweisen, bestehen mehrere Möglichkeiten.

  • „10:00 Uhr – 18:00 Uhr“: der Strich empfiehlt sich, wenn Sie mehrere Uhrzeiten nennen müssen und es um Übersichtlichkeit geht.
  • „Von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr“: Uhrzeiten in ausformulierten Sätzen, in Ankündigungen, Veranstaltungsinformationen oder Einladungstexten, gerne auch in Überschriften („Flohmarktverkauf: 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr“). Grundsätzlich gilt: Wenn Sie mit „von“ beginnen, muss auch die Präposition „bis“ folgen.
  • „Zwischen 10 Uhr und 18 Uhr“: Solche Uhrzeitangaben empfehlen sich ebenfalls in ausformulierten Texten. Und auch sie sind in Überschriften oder überblicksartigen Ankündigungen denkbar – obwohl Uhrzeiten mit dem Bis-Strich („Beratung: 10 Uhr – 18 Uhr“) übersichtlicher wirken.
  • Auf „zwischen“ folgt immer die Konjunktion „und“. Formulierungen wie „Verkauf zwischen 10 Uhr bis 18 Uhr“ oder „Verkauf zwischen 10 Uhr – 18 Uhr“ sind grundlegend falsch.
  • Folgen zwei Uhrzeiten hintereinander, können Sie übrigens auf das erste „Uhr“ verzichten. Angaben wie „10:00 – 18:00 Uhr“, „von 10.00 bis 18.00 Uhr“ oder „zwischen 10 und 18 Uhr“ reichen aus.

 

Weit verbreiteter Irrtum: Dauer ist kein Zeitpunkt

 

Die beliebten Abkürzungen „h“ für „Stunde“ und „min“ oder „Min.“ für „Minute“ geben nicht die Uhrzeit, sondern die Zeitdauer an.

„9 h 30 min“ bedeutet also nicht „9:30 Uhr“ – sondern dass die Veranstaltung satte neuneinhalb Stunden dauern wird.

 

 

Ein Fazit

 

Verwirrt? Zu Recht. Der Duden erlaubt inzwischen vieles. Aber nicht alles. Die Hauptsache ist natürlich, dass Sie sich selbst treu bleiben und immer die gleiche Linie fahren. Und auch dabei helfe ich Ihnen natürlich immer gerne - schreiben Sie mir eine Mail ...